(shareribs.com) Der globale Preisverfall bei Silber macht der größten Silberschmiede Chinas, der südwestchinesischen Provinz Guizhou, arg zu schaffen. Die Provinz steht zwar in kaum einen Reiseführer für Touristen, beherbergt neben der Goldverarbeitung aber die größte silberschmuck-verarbeitende Industrie Chinas.

Die Chinesen kaufen die verarbeiteten Edelmetalle, wie Silber und Gold als Kapitalanlage. Da der Wert der Produkte im Zuge des Preiseinbruchs ebenfalls gesunken ist, sind inzwischen auch die zurückgehenden Besucher- und Käuferzahlen zu spüren. Waren in der jüngsten Vergangenheit die Geschäfte rappelvoll, herrscht jetzt eine gähnende Leere.

Wie es aus Händlerkreisen heißt, sind die Käufer auch wegen der permanenten Schwankungen, vor allem bei Silber sehr zurückhaltend geworden. Da der Goldpreis inzwischen für den Normalverbraucher kaum noch erschwinglich ist, wurde im zunehmenden Maße als  „Gold des kleinen Mannes“, Silberschmuck gekauft. Damit scheint es nun vorerst aber vorbei zu sein.
 
War der Silberpreis bis Ende April auf über 10.000 Yuan (1.540 USD) pro Kilogramm gestiegen, brach er Anfang Mai plötzlich ein. Diese Abwärtsbewegung traf die ansässige Branche völlig unvorbereitet, und hat inzwischen die Nettogewinne fast halbiert, so ist es aus der Provinz Guizhou zu hören. An Prognosen wagt sich derzeit keiner so richtig heran. Sun Yanlin, von der Qiandongnan Assoc. of Silver Jewelry, übt sich dennoch in einer Aussicht. Er erwartet, dass der Silberpreis weiter auf bis zu 8 Yuan (1,23 USD) pro Gramm fallen wird. Im nächsten Jahr könnte er sich dann in Richtung 9 bis 10 Yuan (1,39 bis 1,54 USD) pro Gramm bewegen.

Ob seine Prognose in Erfüllung geht, bleibt abzuwarten. Sie mutet im Angesicht der augenblicklichen Preisausschläge eher wie Kaffeesatzleserei an.