London bei Goldlagerung beliebter als New York
(BullionVault) Tresordaten geben Einblicke in die in London gelagerten Goldbestände…
Kürzlich veröffentlichte Daten bestätigen London als das Zentrum des physischen Edelmetallmarktes, schreibt Sam Williams von BullionVault.
Laut jüngster Untersuchung werden in den professionellen Tresoren in London mehr Gold gelagert als in den Tresoren der US-Notenbank und denen der Comex zusammen.
Im Rahmen der beschlossenen höheren Transparenz veröffentlichte der Brachenverband des weltweiten physischen Edelmetallhandels, die London Bullion Market Association (LBMA), Daten der vergangenen neun Monate, die das Gewicht der in den speziellen Hochsicherheitstresoren gelagerten Goldbarren und –Münzen offenlegt.
Die große Mehrheit der 7449 Tonnen, die zum 31. März 2017 gezählt wurden, war in Form von professionellen sogenannten „Good-Delivery-Barren“, die von einer kleinen Anzahl von der LBMA akkreditierten Veredler hergestellt wurde.
Gewöhnlicherweise sind diese etwa 25 cm lang 7 cm breit und 3,5 cm hoch, wiegen zwischen 350 und 430 Feinunzen (rund 12,4 kg) und besitzen die von der LBMA vorgeschriebene Markierung.
Die Bezeichnung „Loco London“ bezieht sich auf physisches Gold und Silber das in professionellen Hochsicherheitstresoren, die innerhalb Londons ringförmiger Autobahn M25 liegen, aufbewahrt wird.
Mit 68% befand sich das meiste „Loco-London-Gold“ Ende März in den Tresoren der Bank of England (BoE). Wiederum das meiste dieses Edelmetalls wurde dort für ausländische Zentralbanken aufbewahrt, die London zur Lagerung und zu Abrechnungs- und Abwicklungszwecken ihrer Bestände auswählten.
Laut eigener Aufzeichnungen der Bank of England seit Juli 2016 blieb die in der Threadneedle Street gelagerte Goldmenge ziemlich stabil und veränderte sich von Monat zu Monat um maximal 1%.
„Veränderungen der Loco-London-Goldmenge in den letzten neun Monaten betrafen eher Nicht-BoE-Gold“, erklärt Joni Teves, Analystin der Schweizer Investmentbank UBS.
„Es sind diese privat gehaltenen Bestände, aufgrund derer London so deutlich New York bei der Lagerung von Goldbarren übertrifft.“
Die Daten der LBMA beginnen mit einer dreimonatigen Verzögerung im Juli 2016, als die chinesische ICBC Standard Bank die ehemaligen Tresorräumlichkeiten von Barclays kaufte und somit – ebenso wie J.P. Morgan und HSBC – die Verwahrungsdienste für Edelmetall anbot.
Des Weiteren gibt es vier Dienstleistungsunternehmen, die für die Lagerung von den handelsüblichen großen Gold- und Silberbarren zugelassen sind: Brinks, G4S, Loomis International und Malca-Amit.
Anhand von Frau Teves Analyse werden rund 1485 Tonnen des Londoner Goldes im Wert von derzeit 45,7 Milliarden Pfund für die Hinterlegung von börsengehandelten Goldfonds (ETFs) wie dem in New York gelisteten SPDR Gold Trust verwahrt.
Separate Daten des World Gold Council (WGC), die globale Lobby-Organisation der Goldminenindustrie, weisen darauf hin, dass diese Zahlen sogar noch höher ausfallen könnten, da die meisten ETFs mit Loco-London-Gold hinterlegt sind.
Sieht man von den Goldreserven der Zentralbanken ab, so ist neben London die Schweiz der größte Anbieter von Lagermöglichkeiten für privat gehaltenes Gold Ob die Menge des dort gelagerten, im Privatbesitz befindlichen Goldes sogar noch größer als die in London ist, lässt sich aufgrund der unvollständigen Daten nur schwer sagen.
Dasselbe gilt für die anderen beiden großen Handelsplätze für physisches Edelmetall, Shanghai und Mumbai. Man weiß nur von der People´s Bank of China dass sie 1843 Tonnen Gold besitzt, und Matthew Turner von der australischen Macquarie Bank vermutet, dass kommerzielle Banken in China gegen Ende 2016 über rund 3000 Tonnen Gold verfügten.
Der Bericht der LBMA beinhaltet auch die Zahlen für „Loco-London-Silber“, die sich auf 32.078 Tonnen belaufen. Allerdings zählt offensichtlich nichts dieser Menge zu den Reserven der Zentralbanken. Stattdessen gehört eine große Menge davon zu den weltweit insgesamt 20.000 Tonnen, die zur Hinterlegung von börsengehandelten Silberfonds benötigt werden.
Artikel übersetzt und bearbeitet von Steffen Grosshauser.
Über BullionVault
BullionVault ist die führende physische Gold- und Silberbörse für Privatanleger mit mehr als 66.000 Benutzern in rund 180 Ländern. BullionVaults Handelsbörse startete in 2005, um Anlegern den Zugang zu professionellen Barren zu den besten Preisen zu ermöglichen.
BullionVault ist Vollmitglied des professionellen Londoner Goldmarktes, der London Bullion Market Association (LBMA). 2009 erhielt BullionVault den renommierten Unternehmenspreis Queen´s Award für seine Innovation, Privatpersonen Zugang zum professionellen Goldmarkt zu ermöglichen. Im April 2014 folgte der Queen’s Award für internationalen Handel. Der World Gold Council, die wichtigste Organisation zur Marktentwicklung der Goldindustrie, investierte in 2010 selbst in BullionVault. Aufgrund seines Services wurde BullionVault von den Lesern der englischen Wirtschaftszeitschrift MoneyWeek zum besten Goldbroker gewählt. Weitere Informationen finden Sie auf https://gold.bullionvault.de/
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor bzw. die aufgeführte Quelle verantwortlich. Der vertretene Standpunkt spiegelt nicht die Meinung des Website-Betreibers wider und stellt keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Beachten sie bitte auch unseren Risikohinweis!
Kürzlich veröffentlichte Daten bestätigen London als das Zentrum des physischen Edelmetallmarktes, schreibt Sam Williams von BullionVault.
Laut jüngster Untersuchung werden in den professionellen Tresoren in London mehr Gold gelagert als in den Tresoren der US-Notenbank und denen der Comex zusammen.
Im Rahmen der beschlossenen höheren Transparenz veröffentlichte der Brachenverband des weltweiten physischen Edelmetallhandels, die London Bullion Market Association (LBMA), Daten der vergangenen neun Monate, die das Gewicht der in den speziellen Hochsicherheitstresoren gelagerten Goldbarren und –Münzen offenlegt.
Die große Mehrheit der 7449 Tonnen, die zum 31. März 2017 gezählt wurden, war in Form von professionellen sogenannten „Good-Delivery-Barren“, die von einer kleinen Anzahl von der LBMA akkreditierten Veredler hergestellt wurde.
Gewöhnlicherweise sind diese etwa 25 cm lang 7 cm breit und 3,5 cm hoch, wiegen zwischen 350 und 430 Feinunzen (rund 12,4 kg) und besitzen die von der LBMA vorgeschriebene Markierung.
Die Bezeichnung „Loco London“ bezieht sich auf physisches Gold und Silber das in professionellen Hochsicherheitstresoren, die innerhalb Londons ringförmiger Autobahn M25 liegen, aufbewahrt wird.
Mit 68% befand sich das meiste „Loco-London-Gold“ Ende März in den Tresoren der Bank of England (BoE). Wiederum das meiste dieses Edelmetalls wurde dort für ausländische Zentralbanken aufbewahrt, die London zur Lagerung und zu Abrechnungs- und Abwicklungszwecken ihrer Bestände auswählten.
Laut eigener Aufzeichnungen der Bank of England seit Juli 2016 blieb die in der Threadneedle Street gelagerte Goldmenge ziemlich stabil und veränderte sich von Monat zu Monat um maximal 1%.
„Veränderungen der Loco-London-Goldmenge in den letzten neun Monaten betrafen eher Nicht-BoE-Gold“, erklärt Joni Teves, Analystin der Schweizer Investmentbank UBS.
„Es sind diese privat gehaltenen Bestände, aufgrund derer London so deutlich New York bei der Lagerung von Goldbarren übertrifft.“
Die Daten der LBMA beginnen mit einer dreimonatigen Verzögerung im Juli 2016, als die chinesische ICBC Standard Bank die ehemaligen Tresorräumlichkeiten von Barclays kaufte und somit – ebenso wie J.P. Morgan und HSBC – die Verwahrungsdienste für Edelmetall anbot.
Des Weiteren gibt es vier Dienstleistungsunternehmen, die für die Lagerung von den handelsüblichen großen Gold- und Silberbarren zugelassen sind: Brinks, G4S, Loomis International und Malca-Amit.
Anhand von Frau Teves Analyse werden rund 1485 Tonnen des Londoner Goldes im Wert von derzeit 45,7 Milliarden Pfund für die Hinterlegung von börsengehandelten Goldfonds (ETFs) wie dem in New York gelisteten SPDR Gold Trust verwahrt.
Separate Daten des World Gold Council (WGC), die globale Lobby-Organisation der Goldminenindustrie, weisen darauf hin, dass diese Zahlen sogar noch höher ausfallen könnten, da die meisten ETFs mit Loco-London-Gold hinterlegt sind.
Sieht man von den Goldreserven der Zentralbanken ab, so ist neben London die Schweiz der größte Anbieter von Lagermöglichkeiten für privat gehaltenes Gold Ob die Menge des dort gelagerten, im Privatbesitz befindlichen Goldes sogar noch größer als die in London ist, lässt sich aufgrund der unvollständigen Daten nur schwer sagen.
Dasselbe gilt für die anderen beiden großen Handelsplätze für physisches Edelmetall, Shanghai und Mumbai. Man weiß nur von der People´s Bank of China dass sie 1843 Tonnen Gold besitzt, und Matthew Turner von der australischen Macquarie Bank vermutet, dass kommerzielle Banken in China gegen Ende 2016 über rund 3000 Tonnen Gold verfügten.
Der Bericht der LBMA beinhaltet auch die Zahlen für „Loco-London-Silber“, die sich auf 32.078 Tonnen belaufen. Allerdings zählt offensichtlich nichts dieser Menge zu den Reserven der Zentralbanken. Stattdessen gehört eine große Menge davon zu den weltweit insgesamt 20.000 Tonnen, die zur Hinterlegung von börsengehandelten Silberfonds benötigt werden.
Artikel übersetzt und bearbeitet von Steffen Grosshauser.
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BullionVault ist die führende physische Gold- und Silberbörse für Privatanleger mit mehr als 66.000 Benutzern in rund 180 Ländern. BullionVaults Handelsbörse startete in 2005, um Anlegern den Zugang zu professionellen Barren zu den besten Preisen zu ermöglichen.
BullionVault ist Vollmitglied des professionellen Londoner Goldmarktes, der London Bullion Market Association (LBMA). 2009 erhielt BullionVault den renommierten Unternehmenspreis Queen´s Award für seine Innovation, Privatpersonen Zugang zum professionellen Goldmarkt zu ermöglichen. Im April 2014 folgte der Queen’s Award für internationalen Handel. Der World Gold Council, die wichtigste Organisation zur Marktentwicklung der Goldindustrie, investierte in 2010 selbst in BullionVault. Aufgrund seines Services wurde BullionVault von den Lesern der englischen Wirtschaftszeitschrift MoneyWeek zum besten Goldbroker gewählt. Weitere Informationen finden Sie auf https://gold.bullionvault.de/
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Quelle: BullionVault, Autor:
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