Indizes werden vom Angebot gelenkt
(Libra Invest) Liebe Leserinnen und Leser,
hoffentlich liegt eine angenehme Arbeitswoche hinter Ihnen, langweilig war es an den Börsen erneut keineswegs. Heiß diskutiert wurde vor allem die Gefahr weiterer Kapitalabzüge aus den Wachstumsländern, die deren Erfolgsgeschichte beenden könnte. Meiner Meinung nach hat das billige Geld der vergangenen Jahre strukturelle Probleme in einigen Ländern verschleiert. Nun könnten sich - durch die langsame Straffung der US-Geldpolitik ausgelöst- die Kapital-ströme umkehren. Dann würde vermehrt Geld in die USA und andere etablierte Märkte zurückschwappen und es einigen Ländern erschweren, daß eigene Wachstum vorzufinanzieren. Trotzdem sind wir heute weit von einer generellen Krise der Schwellenländer entfernt und ich halte es für verfrüht, deren Erfolgsgeschichte für beendet zu erklären. Hier können Sie meinen informativen und kostenlosen Newsletter beziehen.
Was treibt die Indizes?
Vielmehr ist es auch heute so wie eigentlich immer an der Börse, wo verschiedene Erwartungen gegeneinander gehandelt werden. Aktuell werden die Bären durch die langsame Straffung der US-Geldpolitik motiviert und die Bullen durch die Aufhellung der Konjunktur bzw. die Verbesserung der Unternehmensgewinne. Je nachdem, wer gerade im Vorteil ist, schwanken die Märkte zwischen überkauften und über-verkauften Zuständen. Nachdem die Optimisten die runde DAX-Marke von 10.000 Punkten schon fest eingeplant hatten, war die die aktuelle Korrektur keine große Überraschung – nur der exakte Zeitpunkt war fraglich. Jedenfalls für alle Anleger und Analysten ohne die berühmte Glaskugel.
Wo stehen wir heute?
Ohne zu wissen, ob wir bereits heute oder erst in einigen Tagen oder Wochen eine großartige Einstiegsgelegenheit erleben, will ich Sie daran erinnern, daß wir in den vergangenen Tagen erhebliche Kapitalabflüsse gesehen haben. Der gestrige positive Tag ändert daran (noch) nichts. Etwa 80 % der wichtigsten Sektoren handeln auf einem Verkaufssignal der P & F Technik und auch der breite Markt steht unter dem Einfluß des Angebots. Dies erkennen Sie an dem bereits in der Vorwoche hier gezeigten Risikoindikator „NYSE-Bullish Percent“, der Ihnen die sich verschlechternde Relation zwischen Kauf-und Verkaufssignalen zeigt. Dieser handelt heute bei 59 % und in einer negativen 0-Spalte. So tief wie seit dem Frühjahr 2012 nicht mehr. Natürlich kann sich dieser Zustand der abnehmenden Marktbreite ab heute wieder verbessern – aber ich würde nicht darauf wetten, bevor Sie ganz rechts wieder eine positive X-Spalte sehen.
Fast immer ist es in derartigen Situationen cleverer, die kommende Bewegung nicht zu erraten sondern abzuwarten, wie der Markt entscheidet. Jedenfalls die Stopps würde ich engmaschig ansetzen. So mache ich es auch in meinem Premiumbrief mit den konkreten Ein-und Ausstiegssignalen wo wir Gewinne mitgenommen und teils auch den Markt haben entscheiden lassen. Bis zur Erfindung der Glaskugel bleibt Risiko-Management eben die beste Alternative, im Haifischbecken der Börse zu überleben.
Der Goldsektor nimmt Fahrt auf
Einer der wenigen Sektoren, der jetzt an Attraktivität gewinnt, ist der der Minen. Hier sehen Sie, wie sich aus der extrem überverkauften Zone heraus eine neue positive X-Achse gebildet hat. Große Anleger lenken aus irgendwelchen Gründen wieder Geld in diesen ausgebombten Sektor.
Gerade einmal 23 % der Minen handeln auf einem Kaufsignal. Auf diesem Niveau ist der Einstieg in einen Sektor grundsätzlich weniger riskant als Sie vielleicht denken. Vor allem wenn man die Medien verfolgt, die natürlich immer entgegengesetzt und quasi antizyklisch berichten.
Selbstverständlich kann es immer und jederzeit zu Fehlsignalen kommen. Aber auf dem jetzigen Niveau ist die Fallhöhe gering und Sie haben gute Chancen, zu den Gewinnern zu gehören. Auch und obwohl es sich schlecht anfühlt.
DAX: noch längst nicht über den Berg
Der Punkt, der mir momentan ein wenig Sorgen bereitet, ist folgen-der: die aktuelle Schwäche der Indizes begann mit der Fortsetzung der Straffung der Geldpolitik durch die FED (Tapering). Obwohl die US-Zinsen wahrscheinlich noch jahrelang recht tief bleiben. Und umgekehrt begann die große Rallye der Märkte, als die FED ihre „ungewöhnliche“ Geldpolitik begann und vielen Ländern ermöglichte, die Zinsen nach unten zu schleusen. Nun aber werden diese Länder über das Gegenteil nachdenken müssen und gezwungen sein, ihre Zinsen zu erhöhen um fremdes Kapital im Land zu halten. Dies könnte ein Knackpunkt für die Hausse werden – aber warten wir es ab.
Der DAX hat seine Chance gewahrt und auf der Höhe des Spaltenwechsels vom Oktober 2013 eine zaghafte Bodenbildung eingeleitet. Das aktuelle Verkaufssignal bleibt aber intakt, solange wir nicht die Region von 9.400 Punkten zurückerobern. Bis dahin besteht das Risiko, daß wir unter die Marke von 9.000 und sogar bis in die Gegend der aufsteigenden Unterstützungsgeraden fallen. Gefährlich wird es unterhalb von 9.100 Punkten.
Zum Nachteil der Bullen handeln wir auch unter der wichtigen 50-Tage-Linie, die in diesem Chart nicht zu erkennen ist.
Umgekehrt verbessert sich aber die Markttechnik deutlich und sowohl der RSI als auch das Histogramm des MACD, welches ich genau beobachte, deuten auf eine Erholung.
Es gibt also nach wie vor keine besonders gute Relation zwischen Chancen und Risiken. Daher empfehle ich Ihnen, sich einfach mal ein paar Tage auf das Wochenende und die olympischen Spiele zu konzentrieren.
Hier können Sie meinen informativen und kostenlosen Newsletter beziehen
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Erfolg mit Ihren Engagements,
Herzliche Grüße aus dem Rheinland,
Ihr Klaus Buhl
Die konkreten Empfehlungen mit Ein-und Ausstiegszeitpunkten erfahren Sie wie gewohnt im diversifiziertem Premiumbrief
hoffentlich liegt eine angenehme Arbeitswoche hinter Ihnen, langweilig war es an den Börsen erneut keineswegs. Heiß diskutiert wurde vor allem die Gefahr weiterer Kapitalabzüge aus den Wachstumsländern, die deren Erfolgsgeschichte beenden könnte. Meiner Meinung nach hat das billige Geld der vergangenen Jahre strukturelle Probleme in einigen Ländern verschleiert. Nun könnten sich - durch die langsame Straffung der US-Geldpolitik ausgelöst- die Kapital-ströme umkehren. Dann würde vermehrt Geld in die USA und andere etablierte Märkte zurückschwappen und es einigen Ländern erschweren, daß eigene Wachstum vorzufinanzieren. Trotzdem sind wir heute weit von einer generellen Krise der Schwellenländer entfernt und ich halte es für verfrüht, deren Erfolgsgeschichte für beendet zu erklären. Hier können Sie meinen informativen und kostenlosen Newsletter beziehen.
Was treibt die Indizes?
Vielmehr ist es auch heute so wie eigentlich immer an der Börse, wo verschiedene Erwartungen gegeneinander gehandelt werden. Aktuell werden die Bären durch die langsame Straffung der US-Geldpolitik motiviert und die Bullen durch die Aufhellung der Konjunktur bzw. die Verbesserung der Unternehmensgewinne. Je nachdem, wer gerade im Vorteil ist, schwanken die Märkte zwischen überkauften und über-verkauften Zuständen. Nachdem die Optimisten die runde DAX-Marke von 10.000 Punkten schon fest eingeplant hatten, war die die aktuelle Korrektur keine große Überraschung – nur der exakte Zeitpunkt war fraglich. Jedenfalls für alle Anleger und Analysten ohne die berühmte Glaskugel.
Wo stehen wir heute?
Ohne zu wissen, ob wir bereits heute oder erst in einigen Tagen oder Wochen eine großartige Einstiegsgelegenheit erleben, will ich Sie daran erinnern, daß wir in den vergangenen Tagen erhebliche Kapitalabflüsse gesehen haben. Der gestrige positive Tag ändert daran (noch) nichts. Etwa 80 % der wichtigsten Sektoren handeln auf einem Verkaufssignal der P & F Technik und auch der breite Markt steht unter dem Einfluß des Angebots. Dies erkennen Sie an dem bereits in der Vorwoche hier gezeigten Risikoindikator „NYSE-Bullish Percent“, der Ihnen die sich verschlechternde Relation zwischen Kauf-und Verkaufssignalen zeigt. Dieser handelt heute bei 59 % und in einer negativen 0-Spalte. So tief wie seit dem Frühjahr 2012 nicht mehr. Natürlich kann sich dieser Zustand der abnehmenden Marktbreite ab heute wieder verbessern – aber ich würde nicht darauf wetten, bevor Sie ganz rechts wieder eine positive X-Spalte sehen.
Fast immer ist es in derartigen Situationen cleverer, die kommende Bewegung nicht zu erraten sondern abzuwarten, wie der Markt entscheidet. Jedenfalls die Stopps würde ich engmaschig ansetzen. So mache ich es auch in meinem Premiumbrief mit den konkreten Ein-und Ausstiegssignalen wo wir Gewinne mitgenommen und teils auch den Markt haben entscheiden lassen. Bis zur Erfindung der Glaskugel bleibt Risiko-Management eben die beste Alternative, im Haifischbecken der Börse zu überleben.
Der Goldsektor nimmt Fahrt auf
Einer der wenigen Sektoren, der jetzt an Attraktivität gewinnt, ist der der Minen. Hier sehen Sie, wie sich aus der extrem überverkauften Zone heraus eine neue positive X-Achse gebildet hat. Große Anleger lenken aus irgendwelchen Gründen wieder Geld in diesen ausgebombten Sektor.
Gerade einmal 23 % der Minen handeln auf einem Kaufsignal. Auf diesem Niveau ist der Einstieg in einen Sektor grundsätzlich weniger riskant als Sie vielleicht denken. Vor allem wenn man die Medien verfolgt, die natürlich immer entgegengesetzt und quasi antizyklisch berichten.
Selbstverständlich kann es immer und jederzeit zu Fehlsignalen kommen. Aber auf dem jetzigen Niveau ist die Fallhöhe gering und Sie haben gute Chancen, zu den Gewinnern zu gehören. Auch und obwohl es sich schlecht anfühlt.
DAX: noch längst nicht über den Berg
Der Punkt, der mir momentan ein wenig Sorgen bereitet, ist folgen-der: die aktuelle Schwäche der Indizes begann mit der Fortsetzung der Straffung der Geldpolitik durch die FED (Tapering). Obwohl die US-Zinsen wahrscheinlich noch jahrelang recht tief bleiben. Und umgekehrt begann die große Rallye der Märkte, als die FED ihre „ungewöhnliche“ Geldpolitik begann und vielen Ländern ermöglichte, die Zinsen nach unten zu schleusen. Nun aber werden diese Länder über das Gegenteil nachdenken müssen und gezwungen sein, ihre Zinsen zu erhöhen um fremdes Kapital im Land zu halten. Dies könnte ein Knackpunkt für die Hausse werden – aber warten wir es ab.
Der DAX hat seine Chance gewahrt und auf der Höhe des Spaltenwechsels vom Oktober 2013 eine zaghafte Bodenbildung eingeleitet. Das aktuelle Verkaufssignal bleibt aber intakt, solange wir nicht die Region von 9.400 Punkten zurückerobern. Bis dahin besteht das Risiko, daß wir unter die Marke von 9.000 und sogar bis in die Gegend der aufsteigenden Unterstützungsgeraden fallen. Gefährlich wird es unterhalb von 9.100 Punkten.
Zum Nachteil der Bullen handeln wir auch unter der wichtigen 50-Tage-Linie, die in diesem Chart nicht zu erkennen ist.
Umgekehrt verbessert sich aber die Markttechnik deutlich und sowohl der RSI als auch das Histogramm des MACD, welches ich genau beobachte, deuten auf eine Erholung.
Es gibt also nach wie vor keine besonders gute Relation zwischen Chancen und Risiken. Daher empfehle ich Ihnen, sich einfach mal ein paar Tage auf das Wochenende und die olympischen Spiele zu konzentrieren.
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Erfolg mit Ihren Engagements,
Herzliche Grüße aus dem Rheinland,
Ihr Klaus Buhl
Die konkreten Empfehlungen mit Ein-und Ausstiegszeitpunkten erfahren Sie wie gewohnt im diversifiziertem Premiumbrief
Quelle: Libra Invest, Autor:
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