Hat die australische Wirtschaft ihren Höhepunkt erreicht?
(shareribs.com) Hat die australische Wirtschaft ihren Höhepunkt erreicht? Diese Frage scheint nach den verschiedensten Statements berechtigt zu sein und zeigt sich an der überraschend schlechten Prognose für den Haushalt.
Wie die Ratingagentur Standard & Poors heute mitteilte, wird sich in Australien in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von 20 bis 25 Mrd. Dollar auftun. Bisher wurde mit einem Überschuss von einer Milliarde Dollar gerechnet. Trotz der Defizitwarnung bestätigt S&P vorerst sein „AAA“ Rating.
Gestiegene Ausgaben und ein sich abschwächender Exportsektor, vor allem im Rohstoffbereich, hätten zu dieser Veränderung geführt, so Tan Kim Eng von S&P. Der Westpac Chefökonom, Bill Evans, gibt sich noch verhalten optimistisch. Die neuesten Zahlen zu Wirtschaft zeigen, dass Australiens wirtschaftliche Rahmenbedingungen solide sind, aber unter dem erwarteten Durchschnitt liegen und das dürfte auch in den kommenden Monaten so bleiben. Laut dem Westpac-Melbourne Institute Leading Index zeigt sich ein Trend von 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum.
Dennoch scheinen sich die weiteren Aussichten eher zu verschlechtern, als dass sie besser werden. Bereits gestern hatte das Bureau of Resources and Energy Economics (Bree) seine Juni-Prognosen für den Eisenerzumsatz um 20 Prozent nach unten revidiert, sharerbis.com berichtete.
In der derzeit in Canberra stattfindenden Asienkonferenz hat die Reserve Bank of Australia (RBA) ein Papier vorgelegt, wonach ein tiefgreifender Strukturwandel bevorsteht. Die fallenden Rohstoffpreise kündigen das Ende des Ressourcen-Booms an, so Christopher Kent von der RBA. Seiner Auffassung nach wird das Resourcen-Investment als Anteil am australischen BIP im Laufe des nächsten Jahres seinen Höhepunkt erreicht haben. Der Bereich der LNG-Produktion dürfte der Sektor sein, welcher auch in den nächsten Jahren erheblich an Einfluss gewinnt.
Das ehemalige RBA-Vorstandsmitglied, Bob Gregory, und der ehemalige Chef der Victorian Treasury, Peter Sheehan, erwarten ab 2014 einen nachhaltigen Rückgang der Konjunktur. Der Boom in der Bergbaubranche war der wichtigste Träger und Treiber der australischen Wirtschaft im letzten Jahrzehnt. Dieser Sektor hat nun seinen Höhepunkt erreicht. Fallende Rohstoffpreise und ein massives Zurückfahren geplanter Investitionen zeigen ganz klar die Richtung an. Beide legten in Canberra in ihrem Papier dar, dass die negativen Auswirkungen innerhalb der nächsten 18 Monate spürbar werden. Sie rechnen gar mit einer deflationären Entwicklung in Australien.
Der auf der Konferenz teilnehmende Schatzkanzler Wayne Swan schätzte ein, dass Asiens Aufstieg einen maßgeblichen Anteil an der heimischen Wirtschaftsentwicklung hatte und hat. Problematisch sei dabei die große Abhängigkeit zu China geworden. Die Abkühlung der dortigen Wirtschaft schlägt nun unmittelbar durch.
Der CEO von Rio Tinto Tom Albanese gibt sich vorsichtig optimistisch, kommt aber auch nicht umhin einzugestehen, dass er die wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den letzten zehn Jahren zu schnell und zu wenig nachhaltig verlief, was sich jetzt auswirkt. Der CCO und Geschäftsführer der Aluminium und Nickel-Einheit des Minengiganten BHP Billiton Alberto Calderon, verweist darauf, dass sich das Tempo des Nachfrageanstiegs nach Eisenerz in China um mehr als die Hälfte verlangsamt hat. Calderon bringt die derzeitige Lage auf den Punkt: „Wir sehen jetzt schon den Anfang vom Ende der ersten Phase der wirtschaftlichen Entwicklung in China“.
Ein mit Spannung erwarteter Indikator wird morgen mit dem HSBC China PMI veröffentlicht. Der vielbeachtete Index wird die Richtung der chinesischen Wirtschaft anzeigen.
Wie die Ratingagentur Standard & Poors heute mitteilte, wird sich in Australien in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von 20 bis 25 Mrd. Dollar auftun. Bisher wurde mit einem Überschuss von einer Milliarde Dollar gerechnet. Trotz der Defizitwarnung bestätigt S&P vorerst sein „AAA“ Rating.
Gestiegene Ausgaben und ein sich abschwächender Exportsektor, vor allem im Rohstoffbereich, hätten zu dieser Veränderung geführt, so Tan Kim Eng von S&P. Der Westpac Chefökonom, Bill Evans, gibt sich noch verhalten optimistisch. Die neuesten Zahlen zu Wirtschaft zeigen, dass Australiens wirtschaftliche Rahmenbedingungen solide sind, aber unter dem erwarteten Durchschnitt liegen und das dürfte auch in den kommenden Monaten so bleiben. Laut dem Westpac-Melbourne Institute Leading Index zeigt sich ein Trend von 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum.
Dennoch scheinen sich die weiteren Aussichten eher zu verschlechtern, als dass sie besser werden. Bereits gestern hatte das Bureau of Resources and Energy Economics (Bree) seine Juni-Prognosen für den Eisenerzumsatz um 20 Prozent nach unten revidiert, sharerbis.com berichtete.
In der derzeit in Canberra stattfindenden Asienkonferenz hat die Reserve Bank of Australia (RBA) ein Papier vorgelegt, wonach ein tiefgreifender Strukturwandel bevorsteht. Die fallenden Rohstoffpreise kündigen das Ende des Ressourcen-Booms an, so Christopher Kent von der RBA. Seiner Auffassung nach wird das Resourcen-Investment als Anteil am australischen BIP im Laufe des nächsten Jahres seinen Höhepunkt erreicht haben. Der Bereich der LNG-Produktion dürfte der Sektor sein, welcher auch in den nächsten Jahren erheblich an Einfluss gewinnt.
Das ehemalige RBA-Vorstandsmitglied, Bob Gregory, und der ehemalige Chef der Victorian Treasury, Peter Sheehan, erwarten ab 2014 einen nachhaltigen Rückgang der Konjunktur. Der Boom in der Bergbaubranche war der wichtigste Träger und Treiber der australischen Wirtschaft im letzten Jahrzehnt. Dieser Sektor hat nun seinen Höhepunkt erreicht. Fallende Rohstoffpreise und ein massives Zurückfahren geplanter Investitionen zeigen ganz klar die Richtung an. Beide legten in Canberra in ihrem Papier dar, dass die negativen Auswirkungen innerhalb der nächsten 18 Monate spürbar werden. Sie rechnen gar mit einer deflationären Entwicklung in Australien.
Der auf der Konferenz teilnehmende Schatzkanzler Wayne Swan schätzte ein, dass Asiens Aufstieg einen maßgeblichen Anteil an der heimischen Wirtschaftsentwicklung hatte und hat. Problematisch sei dabei die große Abhängigkeit zu China geworden. Die Abkühlung der dortigen Wirtschaft schlägt nun unmittelbar durch.
Der CEO von Rio Tinto Tom Albanese gibt sich vorsichtig optimistisch, kommt aber auch nicht umhin einzugestehen, dass er die wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den letzten zehn Jahren zu schnell und zu wenig nachhaltig verlief, was sich jetzt auswirkt. Der CCO und Geschäftsführer der Aluminium und Nickel-Einheit des Minengiganten BHP Billiton Alberto Calderon, verweist darauf, dass sich das Tempo des Nachfrageanstiegs nach Eisenerz in China um mehr als die Hälfte verlangsamt hat. Calderon bringt die derzeitige Lage auf den Punkt: „Wir sehen jetzt schon den Anfang vom Ende der ersten Phase der wirtschaftlichen Entwicklung in China“.
Ein mit Spannung erwarteter Indikator wird morgen mit dem HSBC China PMI veröffentlicht. Der vielbeachtete Index wird die Richtung der chinesischen Wirtschaft anzeigen.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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