Die FED bringt die Bären zurück ins Spiel
(Libra Invest) Liebe Leserinnen und Leser,
hoffentlich haben Sie die Unwetter der vergangenen beiden Tage gut überstanden. In meinem Büro wurde der Keller überflutet und Server sowie Telefonanlage gingen buchstäblich baden. Deshalb habe ich mich gestern nicht bei Ihnen melden können. Obwohl zumindest hier in der Region die Wetterkapriolen gut zur heftigen Reaktion der Marktteilnehmer auf die wenig spektakuläre Pressekonferenz der FED vom Vorabend gepasst hätte. Denn wieder war es einmal die gewollt schwammige Wortwahl von FED-Chef Bernanke, die die Unsicherheit bezüglich des Zeitpunktes, ab dem das berüchtigte „QE“ gelockert oder wenigstens modifiziert wird, die Indizes in die Knie gehen ließen. Meiner Meinung nach hat sich die Wortwahl im Vergleich zur vorher-gehenden Pressekonferenz nur minimal geändert und die Parameter bleiben identisch (Arbeitsmarkt und Inflation). Natürlich hat sich auch an meiner Auffassung nichts geändert, dass die FED bis auf weiteres keine andere Wahl hat und die Zinsen künstlich am Boden halten muss. Insofern ist das regelrechte Blutbad an den Börsen, insbesondere den traditionell sehr empfindlichen Schwellenländern und vor allem bei den Edelmetallen schon etwas überraschend. Möglicherweise haben große Anleger einfach nur einen guten Grund gesehen, Gewinne mitzunehmen. Und Hedgefonds eine Steilvorlage, die Kurse zu drücken um später wieder günstig einzusteigen.
Dazu kommt natürlich noch der heutige große Verfalltag mit seiner Unsicherheit, da man natürlich vorher nur schätzen kann, wo die Interessen der „großen Jungs“ liegen, bzw. auf welchem Kursniveau die Wetten platziert sind.
Wachstumsmärkte knicken ein
Viele der sogenannten Schwellenländer litten in den vergangenen Tagen unter heftigen Kapitalabflüssen. Besonders schlimm war es in Brasilien, wo die Anleger förmlich exekutiert wurden. Dort kann man gerade erleben was passiert, wenn ein Modethema der Investment-welt fallengelassen wird und gleichzeitig der Ausgang nur sehr eng ist.
Um hier kein einseitiges oder extremes Bild zu bemühen, zeige ich Ihnen den Chart des beliebten Emerging Markets ETF von IShares. Wie Sie erkennen, hat sich vor wenigen Tagen bei 42 ein Verkaufs-signal gebildet, als sich die aktuelle 0-Spalte unter das Niveau der vorhergehenden schob. Dies wiederum hatte zur Folge, dass der aus dem Sommer 2011 herrührende positive Aufwärtstrend verletzt wurde. Das aktuelle Projektionsziel der P & F Technik liegt bei 29, demnach wäre es also noch verfrüht, jetzt bereits nach günstigen Gelegenheiten Ausschau zu halten.
Wenn die Kurse der konjunktursensitiven Wachstumsländer ein-knicken, ist dies immer ein guter Warnhinweis dafür, dass die weltweite Liquidität nicht mehr so üppig sprudelt und demnächst knapper werden könnte. Investoren begrenzen dann ihre Risiken und überführen gerne ihr Kapital in den vermeintlich sicheren Hafen des Dollar. Deshalb sind die Börsen der Emerging Markets ein guter Konjunktur- und Risikoindikator, den Sie nicht übersehen sollten und der aktuell nach unten zeigt.
Vor allem nicht, wenn parallel dazu der innere Markt Kapitalabflüsse signalisiert, die Vola steigt und der wichtige US-Transportsektor unter seine 50-Tage-Linie taucht. Wie gestern geschehen.
NYSE BPI springt auf gelb-rot
Aber sehen Sie selber. Noch hat sich kein klassisches Verkaufssignal gebildet, obwohl der NYSE Bullish Percent in eine negative 0-Spalte gekippt ist. Dazu müsste die aktuelle 0-Spalte noch unter die dafür definierte Schwelle von 70 % sinken, was natürlich noch geschehen könnte – trotz der heute (bisher) nur sehr zögerlichen Gegenreaktion.
Um etwas zehn Prozent hat sich in den vergangenen Tagen die Anzahl der Aktien an der NYSE verringert, die auf einem Kaufsignal der P & F Technik handeln.
Sechs Prozent oder drei Kästchen ist übrigens der kritische Grenzwert, der für einen Spaltenwechsel benötigt wird. Noch steht der Markt nicht völlig unter dem Diktat des Angebots. Bisher haben die Bären erst ein Spiel und noch nicht das gesamte Match gewonnen. Aber ich würde in den kommenden Tagen diesen Indikator sehr gut im Blick behalten. Unter der Oberfläche brodelt es und über die Sektoren und die Nebenwerte hinweg (also abseits der großen Indizes) bröckeln die Kurse kontinuierlich ab.
Nasdaq weicht von innen auf
An der Nasdaq 100 sehen Sie das gleiche Bild: auf zyklisch recht hohem Niveau hat sich eine negative 0-Spalte gebildet und die Anzahl der Kaufsignale sinkt rapide. Die Wachstumswerte könnten also im Ernstfall von den Anlegern wie eine heiße Kartoffel fallengelassen werden, wenn diese Ernst machen und ihre Risiken reduzieren.
Falls der Markt weiter in den kommenden Tagen unter den Einfluss der Verkäufer graten sollte, würde ich noch nicht zu früh dagegen halten. Denn zyklisch betrachtet sind wir noch recht weit „oben“ und die potentielle Fallhöhe ist entsprechend hoch.
Falls Sie mehr über diese Philosophie erfahren wollen, informieren Sie sich einfach hier. Auf diesen Regeln des Risiko-Managements basieren übrigens auch die Ansätze meiner systematischen Premium Handelssignale und der Vermögensverwaltung.
DAX: Verkaufssignal der Vorwoche bestätigt
In der vergangenen Woche habe ich Sie hier auf das damalige erste Verkaufssignal im DAX hingewiesen. Mittlerweile und nach der temporären Zwischenerholung hat es sich auf ein dreifaches Verkaufssignal verstärkt. Trotzdem bleibt das Projektionsziel vorerst „nur“ bei etwa 7.550 Punkten bestehen, was ja auch schon mal eine Aussage ist.
Besonders rosig für die Käufer sieht das also nicht aus. Aber immerhin und als Trostpflaster vor dem Wochenende bleibt die Hoffnung, dass wir mittlerweile bereits im Dunstkreis der aufsteigenden positiven Unterstützungsgeraden handeln. Bleiben wir oberhalb, bzw. wird die Gerade positiv getestet, bleibt der Aufwärtstrend intakt.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Glück mit Ihren Engagements.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Klaus Buhl
hoffentlich haben Sie die Unwetter der vergangenen beiden Tage gut überstanden. In meinem Büro wurde der Keller überflutet und Server sowie Telefonanlage gingen buchstäblich baden. Deshalb habe ich mich gestern nicht bei Ihnen melden können. Obwohl zumindest hier in der Region die Wetterkapriolen gut zur heftigen Reaktion der Marktteilnehmer auf die wenig spektakuläre Pressekonferenz der FED vom Vorabend gepasst hätte. Denn wieder war es einmal die gewollt schwammige Wortwahl von FED-Chef Bernanke, die die Unsicherheit bezüglich des Zeitpunktes, ab dem das berüchtigte „QE“ gelockert oder wenigstens modifiziert wird, die Indizes in die Knie gehen ließen. Meiner Meinung nach hat sich die Wortwahl im Vergleich zur vorher-gehenden Pressekonferenz nur minimal geändert und die Parameter bleiben identisch (Arbeitsmarkt und Inflation). Natürlich hat sich auch an meiner Auffassung nichts geändert, dass die FED bis auf weiteres keine andere Wahl hat und die Zinsen künstlich am Boden halten muss. Insofern ist das regelrechte Blutbad an den Börsen, insbesondere den traditionell sehr empfindlichen Schwellenländern und vor allem bei den Edelmetallen schon etwas überraschend. Möglicherweise haben große Anleger einfach nur einen guten Grund gesehen, Gewinne mitzunehmen. Und Hedgefonds eine Steilvorlage, die Kurse zu drücken um später wieder günstig einzusteigen.
Dazu kommt natürlich noch der heutige große Verfalltag mit seiner Unsicherheit, da man natürlich vorher nur schätzen kann, wo die Interessen der „großen Jungs“ liegen, bzw. auf welchem Kursniveau die Wetten platziert sind.
Wachstumsmärkte knicken ein
Viele der sogenannten Schwellenländer litten in den vergangenen Tagen unter heftigen Kapitalabflüssen. Besonders schlimm war es in Brasilien, wo die Anleger förmlich exekutiert wurden. Dort kann man gerade erleben was passiert, wenn ein Modethema der Investment-welt fallengelassen wird und gleichzeitig der Ausgang nur sehr eng ist.
Um hier kein einseitiges oder extremes Bild zu bemühen, zeige ich Ihnen den Chart des beliebten Emerging Markets ETF von IShares. Wie Sie erkennen, hat sich vor wenigen Tagen bei 42 ein Verkaufs-signal gebildet, als sich die aktuelle 0-Spalte unter das Niveau der vorhergehenden schob. Dies wiederum hatte zur Folge, dass der aus dem Sommer 2011 herrührende positive Aufwärtstrend verletzt wurde. Das aktuelle Projektionsziel der P & F Technik liegt bei 29, demnach wäre es also noch verfrüht, jetzt bereits nach günstigen Gelegenheiten Ausschau zu halten.
Wenn die Kurse der konjunktursensitiven Wachstumsländer ein-knicken, ist dies immer ein guter Warnhinweis dafür, dass die weltweite Liquidität nicht mehr so üppig sprudelt und demnächst knapper werden könnte. Investoren begrenzen dann ihre Risiken und überführen gerne ihr Kapital in den vermeintlich sicheren Hafen des Dollar. Deshalb sind die Börsen der Emerging Markets ein guter Konjunktur- und Risikoindikator, den Sie nicht übersehen sollten und der aktuell nach unten zeigt.
Vor allem nicht, wenn parallel dazu der innere Markt Kapitalabflüsse signalisiert, die Vola steigt und der wichtige US-Transportsektor unter seine 50-Tage-Linie taucht. Wie gestern geschehen.
NYSE BPI springt auf gelb-rot
Aber sehen Sie selber. Noch hat sich kein klassisches Verkaufssignal gebildet, obwohl der NYSE Bullish Percent in eine negative 0-Spalte gekippt ist. Dazu müsste die aktuelle 0-Spalte noch unter die dafür definierte Schwelle von 70 % sinken, was natürlich noch geschehen könnte – trotz der heute (bisher) nur sehr zögerlichen Gegenreaktion.
Um etwas zehn Prozent hat sich in den vergangenen Tagen die Anzahl der Aktien an der NYSE verringert, die auf einem Kaufsignal der P & F Technik handeln.
Sechs Prozent oder drei Kästchen ist übrigens der kritische Grenzwert, der für einen Spaltenwechsel benötigt wird. Noch steht der Markt nicht völlig unter dem Diktat des Angebots. Bisher haben die Bären erst ein Spiel und noch nicht das gesamte Match gewonnen. Aber ich würde in den kommenden Tagen diesen Indikator sehr gut im Blick behalten. Unter der Oberfläche brodelt es und über die Sektoren und die Nebenwerte hinweg (also abseits der großen Indizes) bröckeln die Kurse kontinuierlich ab.
Nasdaq weicht von innen auf
An der Nasdaq 100 sehen Sie das gleiche Bild: auf zyklisch recht hohem Niveau hat sich eine negative 0-Spalte gebildet und die Anzahl der Kaufsignale sinkt rapide. Die Wachstumswerte könnten also im Ernstfall von den Anlegern wie eine heiße Kartoffel fallengelassen werden, wenn diese Ernst machen und ihre Risiken reduzieren.
Falls der Markt weiter in den kommenden Tagen unter den Einfluss der Verkäufer graten sollte, würde ich noch nicht zu früh dagegen halten. Denn zyklisch betrachtet sind wir noch recht weit „oben“ und die potentielle Fallhöhe ist entsprechend hoch.
Falls Sie mehr über diese Philosophie erfahren wollen, informieren Sie sich einfach hier. Auf diesen Regeln des Risiko-Managements basieren übrigens auch die Ansätze meiner systematischen Premium Handelssignale und der Vermögensverwaltung.
DAX: Verkaufssignal der Vorwoche bestätigt
In der vergangenen Woche habe ich Sie hier auf das damalige erste Verkaufssignal im DAX hingewiesen. Mittlerweile und nach der temporären Zwischenerholung hat es sich auf ein dreifaches Verkaufssignal verstärkt. Trotzdem bleibt das Projektionsziel vorerst „nur“ bei etwa 7.550 Punkten bestehen, was ja auch schon mal eine Aussage ist.
Besonders rosig für die Käufer sieht das also nicht aus. Aber immerhin und als Trostpflaster vor dem Wochenende bleibt die Hoffnung, dass wir mittlerweile bereits im Dunstkreis der aufsteigenden positiven Unterstützungsgeraden handeln. Bleiben wir oberhalb, bzw. wird die Gerade positiv getestet, bleibt der Aufwärtstrend intakt.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Glück mit Ihren Engagements.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Klaus Buhl
Quelle: Libra Invest, Autor: