DAX rutscht unter die P & F Unterstützungsgerade
(Libra Invest) Liebe Leserinnen und Leser,
schon wieder liegt eine sehr spannende Börsenwoche hinter uns. Kurz vor dem Ende der traditionellen Feriensaison in den USA mit dem Labor-Day am kommenden Montag, testen die Bären noch einmal ihre Kräfte. Für viele Marktteilnehmer übrigens nicht ganz überraschend. Immerhin zeigten die wichtigsten weltweiten Börsen seit Ende Juni eine technische Schwäche, die sich zunächst Abseits der „schweren“ und bekannten Werte der Indizes abspielte. Falls Sie sich für die Signale des inneren Marktes interessieren, beachten Sie bitte auch meinen informativen Newsletter
Unterhalb der Oberfläche der Indizes brodelt es gewaltig
Typischerweise schwächelten zuerst die zyklischen Nebenwerte und dann die übergeordneten Indizes. Ähnlich wie in der vergangenen Woche hier von mir befürchtet und beschrieben, war die Schwäche der Marktinterna wieder einmal der beste Hinweis auf das sich eintrübende Aktienklima.
Trotzdem bleibt aber die Frage, wer oder was für die Korrektur der vergangenen Tage verantwortlich ist. Meiner Meinung nach ist das Thema „Syrien“ nämlich nicht die Ursache der Schwäche, sondern eher der dankbar angenommene Anlaß für heftige Gewinnmitnahmen. Davon abgesehen bleibt die heutige Quizfrage, ob die Bären ihr Pulver bereits verschossen haben, oder ob wir in den kommenden Tagen eine erneute Abwärtswelle erleben werden.
Ähnlich wie hier bereits in den vergangenen drei Wochen beschrieben, hat sich im inneren Gefüge der Märkte durch den extremen Zinsanstieg und die Schwäche von lokalen Währungen gegen den US-Dollar eine ganze Menge verschoben. Dadurch bedingt sitzen einige große institutionelle Anleger nun auf Verlusten, müssen diverse Löcher stopfen oder wenigstens ihre ausstehenden Risiken vermindern. Aus diesen Gründen habe ich das Gefühl, dass der drohende Militärschlag gegen das syrische Regime nur ein Vorwand ist, der dankbar angenommen wurde. Warum nicht ein paar gut gelaufene Aktien verkaufen?
Da es aber letztlich egal ist, wer oder was die jüngste Konsolidierung ausgelöst hat, befassen wir uns lieber mit dem aktuellen Geschehen. Dies ist wichtiger als alle Versuche zu erraten, was demnächst geschehen könnte. Auch wenn es sich unbedeutend anhört: die heutige technische Situation unterhalb der Oberfläche zu verstehen ist viel wert und sehr wichtig - solange wir keine Glaskugel in den Händen haben.
Bekanntlich sind in den vergangenen Tagen sowohl der DAX als auch andere wichtige internationale Indizes aus ihren etablierten Seitwärtsbewegungen nach unten gelaufen. Beim DAX war dies übrigens die Marke von 8.250 Punkten und deren Verletzung für technisch orientierte Anleger natürlich ein Alarmzeichen.
Interessant ist aber, dass diese Schwäche nicht erst mit dem furchtbaren Giftgasangriff oder der Drohung eines Vergeltungs-schlages seitens der USA begann. Im inneren Markt bröckeln die Kurse bereits seit Juni ab, was sich deutlich an der schwindenden Zahl von Aktien zeigt, die oberhalb ihrer wichtigen 200-Tage-Linie handeln. Dies ist ein alarmierendes Zeichen, da die die 200-Tage-Linie zwar keine heilige Kuh, für viele Anleger aber die Demarkationslinie zwischen Bullen- und Bärenmarkt ist.
Hier erkennen Sie deutlich, wie sich der Prozentsatz von Aktien an der New Yorker Börse, die oberhalb ihrer wichtigen 200-er Linien handeln, von 83 % Ende Januar (Ziffer 1) auf aktuell 58 % zurückgebildet hat.
Ein starkes Signal was Ihnen zeigt, dass immer weniger Titel am Aufschwung der Kurse im Frühjahr und Sommer beteiligt waren. Falls sich die Beteiligung des breiten Marktes weiter abschwächt und nicht rasch wieder verbessert, sind neue Indexhochs sehr unwahrscheinlich. Behalten Sie also die Markt-Interna gut im Blick, denn wir befinden und diesbezüglich an sehr spannenden Punkten.
Eine kleine Entwarnung gibt es vom eher kurzfristigen 50-Tage-Indikator, der sich im überverkauften Bereich zwischen 35 und 40 % wieder stabilisiert. Demnach, also gemessen an der Anzahl der Aktien die oberhalb ihrer 50-Tage-Linie handeln, ist eine Stabilisierung zu erwarten. Aber dies ist eben eine eher kurzfristige Beobachtung. Auf der anderen Seite steht der wichtige Risikoindikator NYSE Bullish Percent, der die Kaufsignale gem. P & F Technik zählt, nur ganz knapp vor einem wichtigen Verkaufssignal. Also in einer Umgebung mit erhöhtem Risiko, in der man seine Stopp-Kurse gut beobachten sollte.Falls Sie mehr über die Analyse der P & F Charts erfahren wollen, informieren Sie sich einfach hier.
Der S & P 500 ist noch unentschieden
In den vergangenen Wochen seit etwa Ende Mai lieferten sich Bullen und Bären einen munteren Schlagabtausch. Dies erkennen Sie auch an den wechselnden Kauf-und Verkaufssignalen im P & F Chart. Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist aber, daß sich bisher das Geschehen oberhalb der positiven Unterstützungsgeraden abspielt. Obwohl wir zwar unter die waagerechte 50-Tage-Linie gerutscht sind, die heute bei etwa 1.660 Punkten verläuft, haben die Verkäufer die Schlacht noch längst nicht gewonnen, sondern nur einen Teilerfolg auf ihrem Konto verbucht.
In den vergangenen Tagen hat sich übrigens eine spannende charttechnische Formation gebildet, eine „High-Pole-Warning“. Dies bedeutet, daß die jüngste Aufwärtsbewegung zur Hälfte korrigiert wurde und sollte als Warnung verstanden werden, dass sich die bisherige Überlegenheit der Nachfrage deutlich abschwächt. Also ein weiterer Grund zu der Annahme, dass wir derzeit kein gutes Chance-Risiko-Verhältnis sehen und wir etwas „vom Gas“ gehen sollten, wie ich es auch im Rahmen meiner PremiumSignale praktiziere.
DAX kommt deutlicher in Bedrängnis
Nun ist es geschehen um die kurzfristige relative Stärke des DAX gegenüber den US-Indizes. Mittlerweile ist der DAX nicht nur mit einem mehrfachen Verkaufssignal aus seiner Seitwärtsrange gekippt, sondern auch unter seine positive Unterstützungsgerade gefallen. Diesem Chartbild sollte man schon ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken und sich ohne große Aufregung zurücklehnen bzw. auf der Hut bleiben.
Ebenfalls nicht beruhigend ist das neue Projektionsziel der P & F Technik. Während dieses mehrere Wochen auf eine Region von 9.000 Punkten deutete, ist nun zunächst mit einem „Umweg“ zu diesem Ziel über die Marke von 7.800 zu rechnen. Demnach sollte man also, falls möglich, sein Pulver noch ein wenig trocken halten und auf günstigere Einstiegskurse spekulieren.
Nun aber wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit Ihren Positionen und ein angenehmes und sommerliches Wochenende.
Falls Sie sich für die Signale des inneren Marktes interessieren, beachten Sie bitte auch meinen informativen Newsletter.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Klaus Buhl
schon wieder liegt eine sehr spannende Börsenwoche hinter uns. Kurz vor dem Ende der traditionellen Feriensaison in den USA mit dem Labor-Day am kommenden Montag, testen die Bären noch einmal ihre Kräfte. Für viele Marktteilnehmer übrigens nicht ganz überraschend. Immerhin zeigten die wichtigsten weltweiten Börsen seit Ende Juni eine technische Schwäche, die sich zunächst Abseits der „schweren“ und bekannten Werte der Indizes abspielte. Falls Sie sich für die Signale des inneren Marktes interessieren, beachten Sie bitte auch meinen informativen Newsletter
Unterhalb der Oberfläche der Indizes brodelt es gewaltig
Typischerweise schwächelten zuerst die zyklischen Nebenwerte und dann die übergeordneten Indizes. Ähnlich wie in der vergangenen Woche hier von mir befürchtet und beschrieben, war die Schwäche der Marktinterna wieder einmal der beste Hinweis auf das sich eintrübende Aktienklima.
Trotzdem bleibt aber die Frage, wer oder was für die Korrektur der vergangenen Tage verantwortlich ist. Meiner Meinung nach ist das Thema „Syrien“ nämlich nicht die Ursache der Schwäche, sondern eher der dankbar angenommene Anlaß für heftige Gewinnmitnahmen. Davon abgesehen bleibt die heutige Quizfrage, ob die Bären ihr Pulver bereits verschossen haben, oder ob wir in den kommenden Tagen eine erneute Abwärtswelle erleben werden.
Ähnlich wie hier bereits in den vergangenen drei Wochen beschrieben, hat sich im inneren Gefüge der Märkte durch den extremen Zinsanstieg und die Schwäche von lokalen Währungen gegen den US-Dollar eine ganze Menge verschoben. Dadurch bedingt sitzen einige große institutionelle Anleger nun auf Verlusten, müssen diverse Löcher stopfen oder wenigstens ihre ausstehenden Risiken vermindern. Aus diesen Gründen habe ich das Gefühl, dass der drohende Militärschlag gegen das syrische Regime nur ein Vorwand ist, der dankbar angenommen wurde. Warum nicht ein paar gut gelaufene Aktien verkaufen?
Da es aber letztlich egal ist, wer oder was die jüngste Konsolidierung ausgelöst hat, befassen wir uns lieber mit dem aktuellen Geschehen. Dies ist wichtiger als alle Versuche zu erraten, was demnächst geschehen könnte. Auch wenn es sich unbedeutend anhört: die heutige technische Situation unterhalb der Oberfläche zu verstehen ist viel wert und sehr wichtig - solange wir keine Glaskugel in den Händen haben.
Bekanntlich sind in den vergangenen Tagen sowohl der DAX als auch andere wichtige internationale Indizes aus ihren etablierten Seitwärtsbewegungen nach unten gelaufen. Beim DAX war dies übrigens die Marke von 8.250 Punkten und deren Verletzung für technisch orientierte Anleger natürlich ein Alarmzeichen.
Interessant ist aber, dass diese Schwäche nicht erst mit dem furchtbaren Giftgasangriff oder der Drohung eines Vergeltungs-schlages seitens der USA begann. Im inneren Markt bröckeln die Kurse bereits seit Juni ab, was sich deutlich an der schwindenden Zahl von Aktien zeigt, die oberhalb ihrer wichtigen 200-Tage-Linie handeln. Dies ist ein alarmierendes Zeichen, da die die 200-Tage-Linie zwar keine heilige Kuh, für viele Anleger aber die Demarkationslinie zwischen Bullen- und Bärenmarkt ist.
Hier erkennen Sie deutlich, wie sich der Prozentsatz von Aktien an der New Yorker Börse, die oberhalb ihrer wichtigen 200-er Linien handeln, von 83 % Ende Januar (Ziffer 1) auf aktuell 58 % zurückgebildet hat.
Ein starkes Signal was Ihnen zeigt, dass immer weniger Titel am Aufschwung der Kurse im Frühjahr und Sommer beteiligt waren. Falls sich die Beteiligung des breiten Marktes weiter abschwächt und nicht rasch wieder verbessert, sind neue Indexhochs sehr unwahrscheinlich. Behalten Sie also die Markt-Interna gut im Blick, denn wir befinden und diesbezüglich an sehr spannenden Punkten.
Eine kleine Entwarnung gibt es vom eher kurzfristigen 50-Tage-Indikator, der sich im überverkauften Bereich zwischen 35 und 40 % wieder stabilisiert. Demnach, also gemessen an der Anzahl der Aktien die oberhalb ihrer 50-Tage-Linie handeln, ist eine Stabilisierung zu erwarten. Aber dies ist eben eine eher kurzfristige Beobachtung. Auf der anderen Seite steht der wichtige Risikoindikator NYSE Bullish Percent, der die Kaufsignale gem. P & F Technik zählt, nur ganz knapp vor einem wichtigen Verkaufssignal. Also in einer Umgebung mit erhöhtem Risiko, in der man seine Stopp-Kurse gut beobachten sollte.Falls Sie mehr über die Analyse der P & F Charts erfahren wollen, informieren Sie sich einfach hier.
Der S & P 500 ist noch unentschieden
In den vergangenen Wochen seit etwa Ende Mai lieferten sich Bullen und Bären einen munteren Schlagabtausch. Dies erkennen Sie auch an den wechselnden Kauf-und Verkaufssignalen im P & F Chart. Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist aber, daß sich bisher das Geschehen oberhalb der positiven Unterstützungsgeraden abspielt. Obwohl wir zwar unter die waagerechte 50-Tage-Linie gerutscht sind, die heute bei etwa 1.660 Punkten verläuft, haben die Verkäufer die Schlacht noch längst nicht gewonnen, sondern nur einen Teilerfolg auf ihrem Konto verbucht.
In den vergangenen Tagen hat sich übrigens eine spannende charttechnische Formation gebildet, eine „High-Pole-Warning“. Dies bedeutet, daß die jüngste Aufwärtsbewegung zur Hälfte korrigiert wurde und sollte als Warnung verstanden werden, dass sich die bisherige Überlegenheit der Nachfrage deutlich abschwächt. Also ein weiterer Grund zu der Annahme, dass wir derzeit kein gutes Chance-Risiko-Verhältnis sehen und wir etwas „vom Gas“ gehen sollten, wie ich es auch im Rahmen meiner PremiumSignale praktiziere.
DAX kommt deutlicher in Bedrängnis
Nun ist es geschehen um die kurzfristige relative Stärke des DAX gegenüber den US-Indizes. Mittlerweile ist der DAX nicht nur mit einem mehrfachen Verkaufssignal aus seiner Seitwärtsrange gekippt, sondern auch unter seine positive Unterstützungsgerade gefallen. Diesem Chartbild sollte man schon ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken und sich ohne große Aufregung zurücklehnen bzw. auf der Hut bleiben.
Ebenfalls nicht beruhigend ist das neue Projektionsziel der P & F Technik. Während dieses mehrere Wochen auf eine Region von 9.000 Punkten deutete, ist nun zunächst mit einem „Umweg“ zu diesem Ziel über die Marke von 7.800 zu rechnen. Demnach sollte man also, falls möglich, sein Pulver noch ein wenig trocken halten und auf günstigere Einstiegskurse spekulieren.
Nun aber wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit Ihren Positionen und ein angenehmes und sommerliches Wochenende.
Falls Sie sich für die Signale des inneren Marktes interessieren, beachten Sie bitte auch meinen informativen Newsletter.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Klaus Buhl
Quelle: Libra Invest, Autor:
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