10.05.13  Kolumne  Energie 

DAX schraubt Kursziel bis fast in den Himmel

(Libra Invest) Liebe Leserinnen und Leser,

hoffentlich haben Sie einen schönen Feiertag verbracht oder genießen vielleicht sogar noch einen verdienten Brückentag.

Meiner Meinung nach ist es aktuell sehr sinnvoll für uns Investoren, einen Schritt zurück zu treten und den Gipfelsturm der abgelaufenen Handelswoche mit kritischer Distanz zu betrachten. Immerhin haben sich an den meisten internationalen Börsen jüngst wichtige Parameter in der Weise verändert, dass sich das übergeordnete Kurspotenzial massiv nach oben verschoben hat.

Wahrscheinlich war es gerade dieses explosive Überraschungsmoment des Kursanstiegs zu Beginn der vermeintlich ungünstigen Jahreszeit, der dem Bullenlager den entscheidenden Vorteil gebracht hat. Genau diese Mischung aus Skepsis gegenüber der konjunkturellen Lage, der Zinsmanipulation der Notenbanken, unspezifischer Inflationsangst in Verbindung mit den viel zu geringen Investitionsquoten institutioneller Anleger hat den Gipfelrausch der Indizes ausgelöst.

Solange diese Skepsis bezüglich dem Kursanstieg erhalten bleibt- also immer mehr Anleger quasi in den Markt geprügelt werden – solange müssen wir uns nicht wegen einer Blasenbildung sorgen.

Aber dennoch bleibt für mich als kritischem Investor und technischem Analyst diese Hausse hochgradig schizophren. Immerhin erleben wir eine Situation, in der die Anleger aus Angst vor der Zukunft vermeintlich risikoarmen Investments den Rücken kehren und mit Aktien ein zumindest traditionell höheres Risiko suchen. Insofern erleben wir gerade eine „Hausse aus Zukunftsangst“ an den globalisierten Märkten, die meiner Meinung nach historisch einmalig ist und genau deshalb die Anleger verunsichert.

Wie Sie wissen, war ich ja genau aus diesen Gründen sehr skeptisch gegenüber der aktuellen Hausse eingestellt und bin eher davon ausgegangen, dass die alten Hochs nicht im ersten Anlauf geknackt werden. Auch der für mich sehr wichtige Risikoindikator des NYSE Bullish Percent hat wochenlang auf die hohen zyklischen Risiken hingewiesen und bleibt natürlich auch aktuell in kritischer Verfassung.

Trotzdem sollte man als Anleger unbedingt beachten, dass der Preis eines Index oder einer Aktie der wichtigste Indikator für das Kräfteverhältnis zwischen Käufern und Verkäufern ist. Die eigenen Gefühle oder Emotionen sind an der Börse ein schlechter Ratgeber und sollten möglichst unterdrückt werden – zumindest wenn man sich an einem Handels- oder Investmentsystem orientiert, so wie ich es hier verfolge.

Daher werfen wir nun einen Blick auf die neun technischen Aspekte, die sich seit der Veröffentlichung des sehr positiven US-Arbeitsmarktberichts und der deutlichen Zinssenkung in Europa durch die EZB ergeben haben. Und damit meine ich nicht nur die Art und Weise, mit welcher Dynamik der DAX seine Widerstände aus dem Jahr 2007 förmlich pulverisiert hat.

S & P Index bestätigt das neue Hoch

Sehr gut spiegelt der marktbreite und weltweit beachtete S & P 500 Index die Dynamik der Hausse und den erneuten Kursschub nach der Veröffentlichung des positiven Arbeitsmarktberichts. Bei 1.590 bildete sich ein erneutes Hoch, womit der breite US-Markt end-gültig und deutlich die Widerstände des Hochs aus dem Jahre 2007 über-bieten konnte. Durch die Dynamik der jüngsten positiven X-Säule bildete sich ein neues Projektionsziel von 1.800 Punkten. Wahrscheinlich wird es auf dem Weg dorthin (falls die Projektion überhaupt korrekt ist), auch heftige Korrekturen geben. Aber in der Regel sind die Kursziele der P & F Technik sehr zuverlässig. Ein kleiner Wermutstropfen ist die mittlerweile große Entfernung des Kurses von der aufsteigenden Unterstützungsgeraden. Immerhin verdankt diese ihrem Namen der Tatsache, von Zeit zu Zeit getestet zu werden.



Dow Theorie bestätigt die die Optimisten

Einer der technisch kritischen Punkte, die ich hier mehrfach in den vergangenen Monaten gezeigt habe, war das Zögern des Transportsektors. Wie Sie wissen, muss diese sehr konjunktur-empfindliche Branche entsprechend der Dow-Theorie die Hochs des Dow Jones bestätigen – oder aber wir Anleger sollten sehr vorsichtig agieren. Wie Ihnen der folgende Chart zeigt, hat das Bullenlager diese Sorge seit einigen Tagen hinter sich gelassen.



Im dritten Anlauf schafften es die Käufer endlich, den mehrfachen Widerstand bei 6.250 Punkten herauszunehmen. Die Kaufkraft war entsprechend zuletzt größer als während der vorhergehenden Versuche und endlich schaffte es auch der Transportindex, ein neues Hoch zu etablieren. Ganz nebenbei wurde auch die sehr dynamische positive X-Säule der Wintermonate Dezember bis Februar (Buchstabe C bis Ziffer 2) bestätigt, die das Ende des fast zweijährigen Seitwärtstrends des Sektors besiegelte.

Fazit: Der Transportsektor stellt sich einer Fortsetzung der Hausse nicht in den Weg, obwohl man natürlich jederzeit mit zumindest temporären Gewinnmitnahmen rechnen muß.

Die Nebenwerte ziehen wieder an

Ein anderer Stein im Mosaik, der mich an der Zugkraft der Hausse länger hat zweifeln lassen, waren die Nebenwerte. Diese sehr zyklischen Aktien, die außerdem als Spiegelbild der Risikobereitschaft der Investoren gelten, verhielten sich wochenlang eher zögerlich. Doch auch die diesbezüglich zurückhaltende Neigung der Anleger ist seit der vergangenen Woche wie fortgewischt.



Der unaufgeregte P&F Chart zeigt deutlich, wie sehr der Markt von der Nachfrage bestimmt wird. Die Verkaufssignale im April schafften es nicht, den Index unter die Marke von 900 zu drücken. An dieser Unterstützung nahmen die Bullen wieder das Heft in die Hand und eroberten den mehrfachen Widerstand bei 950 Punkten. Dadurch wurde das Projektionsziel auf etwa 1040 geschoben und der positive Aufwärtstrend bleibt intakt. Nur ein Punkt gefällt mir nicht, bzw. deutet auf eine fast zwangsläufige Korrektur bzw. Atempause des Kursschubes: das heutige Kursniveau ist ungewöhnlich weit von der aufsteigenden  Trendgerade entfernt. Bitte behalten Sie also im Hinterkopf, was dieser Chart gut verdeutlicht. Kurse haben die Angewohnheit, regelmäßig die Trendgerade auf ihren Bestand zu testen.

DAX schraubt Kursziel in die Höhe

Beim Blick auf den DAX kann einem schon ein wenig schwindelig werden. Immerhin wurde durch die Schubkraft der jüngsten Kursbewegung, die von der P & F Technik anhand der Länge der Säulen berechnet wird, das neue Kursziel auf schwindelerregende 9.900 Punkte geschraubt.



Ungewöhnlich dynamisch ist die aktuelle X-Säule, die das Übergewicht der Nachfrage darstellt und die fast exakt mit dem Test der Unterstützungsgeraden übereinstimmt. Ohne Probleme wurden die März-Widerstände bei 8.050 und die aus dem Jahre 2007 bei etwa 2.150 geknackt.

Obwohl wir uns in charttechnisch völlig unberührtem Terrain oberhalb von 8.150 Punkten bewegen, verdeutlich nun die P & F Technik einen weiteren Vorteil - den des Projektionszieles. Dieses deutet jetzt auf Sage und Schreibe 9.900 Punkte. Aber bitte beachten Sie, dass diese Ziele normalerweise nicht schnörkellos und ohne Korrekturen erreicht werden.
 
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Herzliche Grüße aus dem Rheinland,

Ihr Klaus Buhl

Systematische Handelsanweisungen

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habe ich mich der alten Methodik von Point & Figure und dem „Inneren Markt“ verschrieben. Mit dieser Philosophie, gutem Datenmaterial und viel Übung erkennt man die extremen Punkte in einem Markt. Vor allem aber kann man relative Stärke identifizieren und die Marathonläufer unter den Aktien herausfiltern. Falls Sie Ihr Trading verbessern (ich nenne es Investor-Trading) und eine wohldosierte Anzahl von in sich diversifizierten konkreten Handelssignalen erhalten wollen, melden Sie sich für meine neuen Premium-Signale jetzt hier ganz einfach an.

Quelle: Libra Invest, Autor: (klausbuhl)

 

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