Q-Cells und SolarWorld: In der Larmoyanz vereint
(shareribs.com) Frankfurt 28.03.12 - Jahrelange Subventionen sind kein Erfolgsgarant. Diese schmerzhafte Erfahrung machen die beiden deutschen Solarproduzenten Q-Cells und SolarWorld. Die Unternehmen haben im vergangenen Jahr Verluste in Millionenhöhe angehäuft, Q-Cells Minus betrug 2011 846 Mio. Euro. Das in Bitterfeld-Wolfen ansässige Unternehmen überlegt nun, gemeinsam mit SolarWorld den Kampf zu den chinesischen Konkurrenten zu tragen und prüft die Teilnahme an einer Klage vor der EU-Kommission.
SolarWorld hat in der vergangenen Woche einen Teilerfolg in den USA erstritten – das Handelsministerium hat Strafzölle wegen illegaler Subventionen gegen die chinesischen Hersteller verhängt. Diese aber fielen recht gering aus, weshalb man nun die Entscheidung des Handelsministeriums zu den Vorwürfen des Preisdumping abwarten will.
Der Bonner Konzern SolarWorld hatte Ende 2011 angekündigt, auch in der EU eine Klage gegen die chinesischen Wettbewerber anzustreben. Die Konkurrenz ist in der EU noch größer, weit mehr als die Hälfte der 2011 installierten Solarprodukte stammen aus chinesischer Produktion.
Um eine Klage einreichen zu können, muss SolarWorld 25 Prozent des in der EU ansässigen Produktionspotentials dazu bewegen, sich einer solchen anzuschließen. Der Preiskampf der deutschen Hersteller mit der chinesischen Konkurrenz könnte nun genau das wahrscheinlicher machen.
Der Q-Cells Chef Nedim Cen will Berichten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge eine Teilnahme an der Klage prüfen, da man irrationale Preisbewegungen im Markt beobachte.
Q-Cells fuhr 2011 einen Verlust von 846 Mio. Euro ein, der Umsatz sank um 300 Mio. Euro auf 1,023 Mrd. Euro. Q-Cells könnte damit die nächste Pleite in der Branche werden, wenn sich das Unternehmen mit seinen Anleihegläubigern nicht auf eine Verlängerung der Laufzeit für eine Ende April fällige Wandelanleihe im Wert von 200 Mio. Euro, einigen kann. Erst wenn dies erreicht ist und auch Regelungen für zwei weitere Anleihen getroffen wurden, soll das Konzept zur Sanierung des Unternehmens stehen.
Bis dies erfolgt ist, wird der deutsche Solarmarkt weiter stark wachsen, wobei die deutschen Hersteller zunehmend an den Rand gedrängt werden dürften. Die Anpassung der Solarsubventionen nicht nur in Deutschland dürfte die Unternehmen weiter unter Druck setzen. Während sich die chinesischen Hersteller recht sicher bewegen und die Expansion trotz Rekordverlusten vorantreiben, üben sich die deutschen Hersteller zunehmend in Defensiv-Rhetorik.
SolarWorld brachen gestern um 1,8 Prozent auf 2,90 Euro ein, Q-Cells schlossen 5,6 Prozent leichter bei 0,255 Euro.
SolarWorld hat in der vergangenen Woche einen Teilerfolg in den USA erstritten – das Handelsministerium hat Strafzölle wegen illegaler Subventionen gegen die chinesischen Hersteller verhängt. Diese aber fielen recht gering aus, weshalb man nun die Entscheidung des Handelsministeriums zu den Vorwürfen des Preisdumping abwarten will.
Der Bonner Konzern SolarWorld hatte Ende 2011 angekündigt, auch in der EU eine Klage gegen die chinesischen Wettbewerber anzustreben. Die Konkurrenz ist in der EU noch größer, weit mehr als die Hälfte der 2011 installierten Solarprodukte stammen aus chinesischer Produktion.
Um eine Klage einreichen zu können, muss SolarWorld 25 Prozent des in der EU ansässigen Produktionspotentials dazu bewegen, sich einer solchen anzuschließen. Der Preiskampf der deutschen Hersteller mit der chinesischen Konkurrenz könnte nun genau das wahrscheinlicher machen.
Der Q-Cells Chef Nedim Cen will Berichten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge eine Teilnahme an der Klage prüfen, da man irrationale Preisbewegungen im Markt beobachte.
Q-Cells fuhr 2011 einen Verlust von 846 Mio. Euro ein, der Umsatz sank um 300 Mio. Euro auf 1,023 Mrd. Euro. Q-Cells könnte damit die nächste Pleite in der Branche werden, wenn sich das Unternehmen mit seinen Anleihegläubigern nicht auf eine Verlängerung der Laufzeit für eine Ende April fällige Wandelanleihe im Wert von 200 Mio. Euro, einigen kann. Erst wenn dies erreicht ist und auch Regelungen für zwei weitere Anleihen getroffen wurden, soll das Konzept zur Sanierung des Unternehmens stehen.
Bis dies erfolgt ist, wird der deutsche Solarmarkt weiter stark wachsen, wobei die deutschen Hersteller zunehmend an den Rand gedrängt werden dürften. Die Anpassung der Solarsubventionen nicht nur in Deutschland dürfte die Unternehmen weiter unter Druck setzen. Während sich die chinesischen Hersteller recht sicher bewegen und die Expansion trotz Rekordverlusten vorantreiben, üben sich die deutschen Hersteller zunehmend in Defensiv-Rhetorik.
SolarWorld brachen gestern um 1,8 Prozent auf 2,90 Euro ein, Q-Cells schlossen 5,6 Prozent leichter bei 0,255 Euro.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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