02.10.12 News shareribs-Happen Solar
China Solar: Wegzug aus China wird wahrscheinlicher
Im März hat die Internationale Handelskommission in den USA und das US-Wirtschaftsministerium Strafzölle wegen Preisdumpings und illegalen Subventionen gegen eine Reihe von chinesischen Herstellern erhoben. Ziel der Maßnahmen, welche im Wesentlichen von SolarWorld initiiert wurden, ist es, die ungeliebte chinesische Konkurrenz vom Markt zu drängen und höhere Preise durchzusetzen.
Investoren und Analysten gehen nun davon aus, dass die chinesischen Hersteller handeln müssen, um ihre Marktanteile in den USA, aber auch in Europa zu schützen. Denn auch in Europa laufen derzeit Untersuchungen wegen Preisdumpings. Eine Untersuchung wegen illegalen Subventionen durch die EU-Kommission wird ebenfalls angestrebt, eine entsprechende Beschwerde wurde von der Initiative EU Pro Sun kürzlich eingereicht.
Bereits seit Längerem wird erwartet, dass die Hersteller in China gezwungen sein könnten, ihre Produktionsstätten zu verlegen oder gänzlich aus anderen Ländern PV-Produkte zu beziehen. Dabei kämpfen die Hersteller derzeit selbst mit negativen Margen, da die Verkaufspreise für Solarprodukte schneller sinken, als die Produktionskosten gesenkt werden können. Dieses Problem betrifft nahezu alle in der Branche. Einige Hersteller wie LDK Solar und jüngst auch Suntech Power befinden sich dabei aber auch in Abhängigkeit der chinesischen Regierung, da diese kürzlich Rettungskredite zur Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit und Schuldenfinanzierung erhalten haben. Analysten erwarten, dass die noch bestehenden Kostenvorteile mit Verlegung der Produktion oder dem Import von Produkten aus Drittländern verschwinden werden.
Einige Analysten befürchten, dass die EU sogar noch strengere Strafen gegen die chinesischen Hersteller verhängen könnten. Die US-Strafzölle betreffen Solarzellen, welche die Hersteller aus Drittländern importieren können. Solarpanels hingegen werden nicht mit Strafen belegt. Zudem macht der US-Markt lediglich einen Anteil von sieben Prozent an den chinesischen Solarexporten aus, bei der EU sind es 27 Mrd. USD.
Die Hersteller haben bereits mit Bekanntwerden der Untersuchungen in den USA angekündigt, die Verlegung der Produktion in andere Länder zu prüfen. Dies könnte aber vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung einiger Hersteller für die regionalen Arbeitsmärkte in China zu einem Problem werden.
China Sunergy hat bereits angekündigt, einen Teil seiner Panel-Produktion in die Türkei verlegen zu wollen. Trina Solar kündigte im August an, mögliche Kooperationen in Europa prüfen zu wollen und die koreanische Hanwha-Gruppe hat Q-Cells übernommen. Hanwha betreibt in China die Hanwha SolarOne. Dabei gehen Analysten aber davon aus, dass die Kostenvorteile chinesischer Hersteller mit einem solchen Schritt verschwinden würden, da die Produktion in Europa rund 40 Prozent teurer ist.
Möglich ist deshalb auch, dass die Produktionsstätten in Länder wie Thailand oder Indien verlegt wird. Damit würden die Hersteller einen logischen Schritt machen und dem Beispiel anderer chinesischer Hersteller folgen, die ihre Produktionsstätten in Länder verlegt haben, wo die Personalkosten noch geringer sind als in China. Edward Guiness von Guiness Atkinson Asset Management sagte gegenüber Reuters, dass der Staat sogar bei der Finanzierung eines Wegzugs helfen könnte, wenn die Kredite dem gesamten Unternehmen zukommen und nicht projektbezogen vergeben werden.
Damit zieht für die chinesischen Hersteller die nächste dunkle Wolke am Horizont auf, denn die Hersteller leiden bereits unter der Rücknahme der Subventionen in vielen Ländern. Am 10. Oktober wird zudem das US-Wirtschaftsministerium über die endgültige Höhe der Strafzölle für chinesische Unternehmen entscheiden. Diese könnten noch einmal deutlich höher ausfallen als bisher.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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