(shareribs.com) Peking 13.10.2011 - Der Außenhandelsüberschuss Chinas ist weiter rückläufig. Wie die General Administration of Customs (GAC) heute mitteilte, betrug der Überschuss im September 14,51 Mrd. US Dollar, das lag um 12,4 Prozent unter dem Volumen des Vorjahresmonats und unter der Prognose der 12 Ökonomen, welche von Dow Jones Newswires befragt wurden. Sie hatten mit einem Überschussvolumen von 17,25 Mrd. US Dollar gerechnet. Das wäre etwa das Volumen vom August mit 17,76 Mrd. US Dollar. Im Juli betrug der Überschuss noch 31,38 Mrd. US Dollar.
Im September hatten sich die Exporte gegenüber dem Vorjahresmonat um 17,1 Prozent auf 169,70 Mrd. US Dollar erhöht. Die Prognosen hatten mit einem Anstieg von 20,3 Prozent gerechnet. Die Importe stiegen um 20,9 Prozent auf 155,20 Mrd. US Dollar. Auch das lag unter den Prognosen.

Von Januar bis September schrumpfte Handelsüberschuss gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 10,6 Prozent auf 107,10 Mrd. US Dollar, so der Vize- Chef des Zollministeriums, Lu Peijun. Wie Lu bei der Vorstellung der Zahlen weiter ausführte, rechnet das Zollamt für das Gesamtjahr mit einem Handelsüberschuss von etwa 170 Mrd. US Dollar. Das läge um 7,1 Prozent unter dem Vorjahresvolumen.  
Diese Entwicklung könnte den Druck auf die chinesische Regierung, bezüglich der Währungsstreitigkeiten, etwas mindern. Die Abnahme des Handelsüberschusses wird wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten weitergehen und China in der Abwehr eines Handelskrieges helfen, so der Ökonom von Nomura, Zhiwei Zhang.
Vor zwei Tagen hatte die chinesische Währung mit 6,3483 zu einem US Dollar ihren bisherigen Höchststand seit der Wechselkursreform im  Juli 2005 erreicht. Zu damaligen Zeitpunkt lag der Kurs bei 8,11 Yuan zu 1 USD. Allein seit dem Juni vergangenen Jahres ist der Yuan um 7 Prozent gegenüber dem US Dollar gestiegen.
Die Aufwertung des Yuan hat bereits die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Exporte erodiert und begrenzt ihren Raum für Wachstum, so Lu.
China könnte die heutigen Daten als Beweismittel nehmen, dass die Exporteure bereits die negative Entwicklung der Aufwertung des Yuan zu spüren bekommen, so Brian Jackson von der Royal Bank of Kanada in Hong Kong.