(shareribs.com) Peking 14.04.2012 - Heute wurden in China die mit Spannung erwarteten Wachstumszahlen der Wirtschaft für das erste Quartal veröffentlicht.
Wie das Statistikbüro mitteilte, lag das Wachstum des BIP in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 8,1 Prozent und damit unter den Schätzungen von Ökonomen, welche im Vorfeld von 8,3 bis 8,5 Prozent ausgegangen waren. Es war damit das schwächste der letzten 11 Quartale.

Zu den Zahlen sagte der Sprecher des Büros, Sheng Laiyun, das sich die Wirtschaft mit einem mäßig hohen Wachstumstempo weiterentwickelt habe und das vor dem Hintergrund der globalen Schwäche.
Im vierten Quartal betrug das Wachstum noch 8,9 Prozent und im Gesamtjahr 2011 lag es bei 9,2 Prozent nach 10,4 Prozent im Jahr 2010.
Anfang März wurde die Prognose für die durchschnittliche Jahreswachstumsrate durch die Regierung für 2012 auf 7,5 Prozent gesenkt. Im vergangenen Jahr war man bereits von lediglich 8 Prozent ausgegangen.

Vor zwei Tagen hatte der Chef der China-Abteilung der Asian Development Bank (ADB), Paul J. Heytens, in Peking mitgeteilt, dass die ADB für dieses Jahr mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum für China von 8,5 Prozent rechne.
Die Priorität der Makropolitik dürfte vor allem auf die Bekämpfung der Inflation und der Stabilisierung des Wachstums orientiert sein.
Heytens rechnet für die nächsten zwei Jahre mit Durchschnittswerten von 8 Prozent.
Gestern hatte die Weltbank ihre Prognose für dieses Jahr von bisher 8,4 Prozent, vergangener November, auf jetzt 8,2 Prozent gesenkt. Das wäre der schwächste Wachstumswert seit 13 Jahren. Entscheidend in dieser Prognose ist aber, dass man China eine weiche Landung bescheinigt.